Samstag, 8. Juni 2013

Grillen mal anders: Schwertmuscheln mit Estragonbutter, Rindfleischyakitori, Tintenfischarme, Lammsteaks, Cevapcici mit Ajvar

Hurra, heute war es endlich mal Sommer ... bevor morgen wieder Gewitter kommen habe ich lieber heute gleich den Grill abgestaubt und angeheizt. Steaks und Nürnberger Bratwürste sind zwar lecker und gehen an sich immer, ich probiere aber immer gerne wieder einmal etwas Neues auf den Rost aus. Bei der Metro Fischabteilung habe ich schon am Mittwoch Schwertmuscheln vorbestellt. Sie sind in letzter Zeit wirklich von guter Qualität. Die Frische merkt man daran, dass die Muskel aus der Muschel herausquellen und beim Berühren zusammenziehen. Ich habe in Deutschland auch schon Exeplare erlebt, die weitgehend leblos waren. Dann sollte man die Finger davon lassen. Tintenfischfangarme ohne Körper habe ich auch mitgenommen. Lammsteaks aus Irland hatte ich noch im Kühlfach vorrätig. Ein bischen istrischer Flair durch Cevapcici und Ajvar.


Bevor es losgeht habe ich mir mit dem heute erworbenen Angosturabitter, den mir ein lieber Freund empfohlen hat einen erfrischenden Drink zubereitet: 1 Fläschen Schweppes Tonic Water, 1 Limette leicht angedrückt, 2-3 Tropfen Angosturabitter - vorsicht, nicht mehr ! Ein wesentlicher Bestandteil ist die Rinde des Angosturabaumes. Interessant finde ich, dass Angostura von einem deutschen Arzt, der ein Lazarett in der um 1824 damaligen venezolanischen Stadt Angostura (heute Ciodat Bolivar) eingerichtet hatte ursprünglich als Tonicum gegen Tropenkrankheiten entwickelt wurde - dann hilft es wohl auch mir ... ;-)).



Zutaten Estragonbutter:

1 Bund frischer Estragon
2 Schalotten kleingehackt
100 g normale Butter
100 g gesalzene bretonische Butter

Zutaten Marinade Rindfleischyakitori:

1 EL Ketchup
3 EL Rinderbrühe
1 EL Olivenöl
2 Knoblauchzehen, kleingehackt
grob gemahlener schwarzer Pfeffer aus der Mühle

Das angenehme am Grillen ist, dass ich alles vorbereiten konnte und am Spätnachmittag ein ungestörtes, langanhaltendes relaxtes Grillmenue beginnen konnte.

Die Schwertmuscheln habe ich nur mit kaltem Wasser abgespült. Wässern ist bei dieser Qualität nicht erforderlich, es war kaum noch Sand drin.


Für die Estragonbutter die Estragonblättchen abzupfen. Die Schalotten klein hacken Mit der Butter alles im Mixer sehr intensiv zu einer glatten Masse vermischen. In eine kleine Sauteuse geben und vorsichtig erhitzen.



Die Zutaten der Yakitori-Marinade vermischen und glattrühren. Rindfleisch in längliche Streifen schneiden. Nicht zu dünn, sonst wird das Fleisch schnell zu trocken. In einem Gefäß das Rindfleisch mit der Marinade gut vermischen und eine Stunde stehen lassen. Holzspieße zehn Minuten in kaltes Wasser einlegen. Dann die Fleischstreifen auf die Spieße stecken. In eine Schale legen und die restliche Marinade über das Fleisch geben.

Die Tintenfische gut mit kaltem Wasser abspülen. Danach mit Küchenpapier sehr trocken tupfen.
 
Die Lammsteaks mit jeweils zwei Knoblauchhälften und einem frischem Rosmarinzweig belegen und Olivenöl darübergießen.

Den Grill sehr stark einheizen. Alles steht griffbereit für die ausgiebige Grillzeremonie ...


Wir haben mit den Schwertmuscheln begonnen. Mit der Öffnung nach unten auf den Rost legen und ca. 5 Minuten grillen, bis das Fleisch Röststreifen bekommt. Währenddessen die Estragonbutter nochmals erwärmen.


Die Muscheln auf Teller geben und reichlich Estragonbutter darüberträufeln. Mit Baguette ein südfranzösischer Traum...


Ach ja, die Estragonbutter unbedingt restlos mit Baguette aufsaugen ...


Dann gab es Cevapcici mit Ajvar. Dazu die obligatorischen grob geschnittenen Tomatenstücke, Gurke und Speisezwiebeln. Mit dem Weißbrot erinnert das stark an die vielen Familienurlaube mit den Eltern im damaligen Yugoslawien an der Adria.... Urlaubsfeeling unvermeidbar.




Ganz im Sinne der mediterranen Küche Istriens gehen danach die Tintenfische auf den Rost. Die Seite auf der zuerst gebraten wird mit Olivenöl einpinseln. Vor dem Wenden auch die andere Seite mit Olivenöl bestreichen. Lieber etwas länger als zu kurz grillen, dass Röststreifen für das Aroma entstehen. Nur mit Fleur de Sel und Pfeffer aus der Mühle würzen. Dazu eine Zitronenspalte servieren und mit etwas Saft die Tintenfische beträufeln.




Dann waren die Lammsteaks dran ... innen schön rot, außen angeröstet, mit einem Hauch von Rosmarin, Olivenöl und Knoblauch ... lecker !



Zu guterletzt die Rindfleisch-Yakitoris. Sind mir fast ein bischen zu stark angeröstet, dennoch sehr schmackhaft. Nun ging aber nicht einmal mehr der obligatorische Käsehappen danach hinein.



Hier hilft nur ein starker Espresso ... oder Grappa ... oder Beides :-).

1 Kommentar:

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