Sonntag, 7. September 2014

Artischockencarpaccio mit confierten Tomaten und Zitronenvinaigrette

Mein sommerlicher Aufenthalt in der Provence in diesem Jahr war wieder wunderbar. Kulinarische Inspiration überall wohin man schaut. So traumhaft. Ich liebe es, durch kleine Städte und Dörfer zu streifen. Buch- und Küchenläden zu besuchen und Restaurants auszuprobieren. Dabei ist mir ein Buch der provencalischen Köchin Reine Sammut namens "Á la Fenière de Lourmarin" in die Hände gefallen (chêne). Ein Rezept daraus hat mich besonders angesprochen. Es ist fast wie ein Snack, zumal die Zubereitung sehr einfach und schnell geht. Daher ist es auch das Rezept, das ich zum Blogevent meines lieben Bloggerfreundes Björn Buresch von Happy Plate beitragen möchte. Alles Gute zum einjährigen Bestehen! Das Rezept erkläre ich auch noch in einer meiner Sendungen bei Kochblogradio.de. Quasi die Höchbuchversion als Geburtstagsgeschenk für Dich, lieber Björn, und natürlich alle Leser. Wichtig sind die jungen, knackigen Artischocken. Die übrigen Zutaten hat man eh zu Hause.


Zutaten:

Artischockencarpaccio:

8 (oder mehr) junge Artischocken (je nach Hunger)
Saft von 1 Zitrone (fürs Zitronenwasser)
einige hauchdünne Parmesanspalten

Zitronenvinaigrette:

100 ml Olivenöl
Saft von zwei Zitronen
Salz und Pfeffer aus der Mühle

Confierte Tomaten:

3 Tomaten, enthäutet, entkernt, in Viertel geschnitten
1 Knoblauchzehe, in Lamellen geschnitten
1 EL Olivenöl
einige Zweiglein Thymian
100 g Puderzucker 
Fleur de Sel aus der Carmargue

Ich habe mit den confierten Tomaten begonnen, da das am längsten dauert. Die Tomatenspalten auf ein Backblech mit Backpapier legen. Mit Fleur de Sel betreuen und etwas Puderzucker darüberstreuen. Jeweils eine Knoblauchlamelle und etwas Thymian darauflegen. Mit gutem Olivenöl beträufeln. Im auf 90 Grad vorgeheizten Backofen dürfen die Tomaten dann etwa vier bis fünf Stunden vor sich hincandieren. Das ist das einzige, was an dem Rezept nicht "Fast" ist. Zu meiner Verteidigung möchte ich vorbringen, dass man die Tomaten am Vortag vorbereiten kann. In Olivenöl eingelegt kann man diese einige Zeit im Kühlschrank aufheben ;-). 





Für das Artischockencarpaccio habe ich zwei Schüsseln mit Wasser und jeweils dem Saft einer Zitrone vorbereitet. Artischocken verfärben sich in geschältem Zustand sehr schnell unschön braun. Daher immer sofort ins Zitronenwasser damit, wenn die Schale erst einmal entfernt ist. Wie Artischocken vorbereitet werden, findet ihr hier im Blog beim Rezept Artischockenherzen mit Sauce bernàise erläutert. 




Ich freue mich immer über den Einsatz meines absoluten Lieblingsgerätes aus Frankreich, meiner Mandoline. Quasi die Mutter aller Gemüsehobel. Allerdings ist die Mandoline für mich ein Konzertflügel in diesem Vergleich. Sehr dünne Scheiben einstellen, ähnlich eines Trüffelhobels. Den könnt Ihr übrigens auch benutzen, falls Ihr keine Mandoline zur Hand habt. Dann die Artischockenherzen seitlich hobeln. Direkt ins Zitronenwasser, es sei denn man will braunes Carpaccio ;-). Erst kurz vor dem Servieren wird das Artischockencarpaccio auf Küchenpapier trockengetupft und in Häufchen auf einem Teller arrangiert. Parmesanspalten und kandierte Tomaten darauflegen.


Jetzt fehlt nur noch die Zitronenvinaigrette. Dafür habe ich einfach alle Zutaten in eine Schüssel gegeben und zu einer Emulsion aufgemixt. Das Carpaccio beträufeln und mein povencalisches "Fastfood" zu Happy Plates Geburtstag ist fertig!

A table!










5 Kommentare:

  1. Sehr ausgefallen!
    Sehr kulinarisch!
    Und sehr sehr interessant :)
    Danke für das inspirierende Rezept, habe wirklich riesigen Appetit darauf bekommen :D
    Schade das heute Sonntag ist. Dann gibts das halt morgen.

    Gruß Thomas

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    1. Lieber Thomas, das freut mich sehr :-) Ich wünsche Dir viel Spaß bei der Zubereitung und Bon Appetit. Mir hat das Ernten auf dem Feld schon so ein provencalisches Gefühl zurückgegeben.

      Viele Grüße
      Tim

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  2. super Geschenk! Danke dir Tim, freu mich auf unsere erste gemeinsame Sendung! :-)

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    1. Ich freu mich auch, lieber Björn! Keep on running...

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  3. I am a photographer based in here. Before I moved out west, I used to come here all the time. The Boston restaurants have great staff, great lighting.

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